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NEUIGKEITEN & AKTUELLE INFORMATIONEN DES ATV

Publiziert am 26.10.2015

Wanderung zum Nationalfeiertag

Wanderung zum Nationalfeiertag

Für die Semesterwanderung am Nationalfeiertag wollten wir uns ein hohes Ziel setzen, also beschlossen wir die Hochwildstelle, den höchsten rein steirischen Berg, zu besteigen. Der Weg sollte uns von den „Wilden Wässern“ in den Rohrmooser Tälern über den Schneider und die Wildlochscharte hinauf zum Gipfel der Hochwildstelle führen und uns einen atemberaubenden Ausblick auf die höchsten Berge der Steiermark bieten. Doch vieles lief, wie so oft, wenn Terrain und das Gebiet unbekannt sind, ganz anders als geplant.

Begonnen hat unsere Reise am Sonntagabend mit einer gemütlichen und vor allem geselligen Zugfahrt im Regionalexpress von Graz nach Schladming. Adam, Rammbock, Jakob und ich hatten schon zu Beginn ein mulmiges Gefühl, weil wir wussten, dass die Wanderwege nach einem kalten Oktober in den Schladminger Tauern bereits ab 1800 Höhenmetern mit Schnee bedeckt waren, dennoch wogen wir uns aufgrund der südseitigen Ausrichtung des Aufstiegs in Sicherheit. In Schladming sorgte Rammbock nicht nur für unsere Unterkunft, sondern verköstigte uns nachdem wir angekommen waren auch mit fantastischer Lasagne und Rotwein. Im Laufe des Abends stieß dann noch Aleksandrs ein alter Freund der Aktivitas und Austauschstudent aus Lettland zu uns und wir versuchten Schladming und seine berühmte Tenne unsicher zu machen. Vorgefunden haben wir aber nur Menschenleere und eine vollmondbeleuchtete Bergkulisse, wodurch unser Schlaf unfreiwillig gerettet wurde. Also brachen wir am nächsten Morgen zeitig auf und erreichten mit dem Taxi unseren Ausgangspunkt die „Wilden Wasser“ im Rohrmooser Tal.  Beim Aufstieg zum prachtvollen Riesacher See passierten wir etliche Bäche und Wasserfälle, die durch die einsetzende Schneeschmelze gut gefüllt waren. Bis dahin lief alles geplant und erst als wir zur Preintalerhütte gelangten, begrüßte uns der erste Schnee. Doch dann übersahen wir die wirklich unscheinbarste Wegmarkierung, die ich jemals gesehen habe, und unser Weg führte uns über einen schattigen Pfad hinauf zu zwei malerisch gelegenen Bergseen. Ohne zu ahnen, dass wir einem nordseitig ausgerichteten Weg in die falsche Richtung gefolgt waren, genossen wir die Wanderung und hatten das vermeintliche Ziel stets vor Augen. Auch Jakob und Aleks, beide keineswegs bergerfahren, folgten uns in immer steilerer und schneereichere Wände und Kletterrinnen und als wir langsam anfingen die Richtigkeit unserer Route zu hinterfragen, war die Zeit schon zu fortgeschritten. Bei Erreichen der Tratenscharte mussten wir uns schlussendlich eingestehen, dass wir auf einem Irrweg waren und so blieb uns nur der mutige Abstieg über die verschneiten Wände. Beim Heimkehren über die Preintalerhütte blickten wir noch einmal wehmütig zum Gipfel der Hochwildstelle, wussten aber dass wir einen vergleichbar schönen aber vor allem abenteuerlicheren Aufstieg hinter uns hatten.

 

 

 

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